spannendes Silvester 2022

am 29.12. haben wir in Kampala unsere Kinder und Enkelkinder verabschiedet und sie für ihre Reise in die USA gesegnet.

Am morgen des Silvestertages starten wir Richtung Norduganda. Es ist eine lange und anstrengende Reise und wir sind noch nicht wieder akklimatisiert. So beschließen wir in Karuma zu übernachten. Wir kennen das Haus und das gute Essen und freuen uns auf unseren Silvesterabend 2022.

Wir lassen uns Zeit und erreichen unser Quartier am späten Nachmittag. Schnell sind die Sachen auf dem Zimmer und wir setzen uns für ein Spiel ins Restaurant.

Dann steigt er uns beißend in die Nase, der Geruch von verbranntem Plastik. Petra reagiert sehr schnell allergisch. Unser Zimmer ist auch kaum zu betreten. Schnell laden wir unser Auto und verlassen den Ort.

Und nun?

Es gibt nicht viele gute Gästehäuser mit sicheren Parkplätzen unterwegs. Gulu, die nächste größere Stadt ist noch weit und wir können sie kaum vor Einbruch der Dunkelheit erreichen. Es ist keine gute Idee für Weiße in der Dunkelheit im Norden Ugandas zu reisen. Hinzu kommen die Strassenverhältnisse mit tiefen Löchern, keine Strassenbeleuchtung oder Leitpfähle, viele unbeleuchtete Fahrzeuge, Tiere auf der Strasse …

Wir starten Richtung Gulu und halten die Augen offen, aber wir finden kein anderes Nachquartier auf dem Weg. Es dämmert und ich schalte das Fahrlicht ein. Fast jedes mir entgegenkommende Fahrzeug blinkt auf, denn hier schaltet man das Licht erst ein, wenn es dunkel ist. Ich möchte gesehen werden und fahre weiter mit Licht. Als wir Gulu erreichen, ist es dunkel. Der Stresspegel steigt. Vollkommene Aufmerksamkeit ist gefragt

In einem Kreisel werde ich rechts von einem Boda (Motorrad) überholt. Der Verkehr rollt gut.

Der Fahrer kreuzt plötzlich meine Fahrbahn und bleibt stehen, weil er nicht weiterkommt. Im letzten Moment trete ich auf die Bremse. Hinten auf dem Boda sitzt eine junge Mutter mit Baby, gefühlt sitzt sie in diesem Moment auf unserer Motorhaube. Das war knapp. Gott sei dank! Ich blicke vermutlich entsetzt in die Augen der jungen Frau. Sie lacht! Dann fährt das Boda weiter.

Nun weiter durch das Gewimmel der unbeleuchteten Hauptstrasse von Gulu. Gleichzeitig die Augen offen für ein Hotel … Da! Zu spät, wir sind dran vorbei. Wir wenden und erreichen gegen 19:00 ein einfaches aber sauberes Hotel. Langsam sinkt der Stresslevel.

Wir fragen nach einem Dinner. Der Koch ist krank und die Küche geschlossen. “Was hätten sie denn haben wollen?” Schnell antworten wir, das und Pommes Frites genug wären. Da erbarmt sich eine junge Frau. Der Manager gibt ihr Geld und sie geht in die Stadt um Kartoffeln zu kaufen.

Schlussendlich geniessen wir unser Silvesterdinner um 21:30 auf den beiden Plastikstühlen in unserem Zimmer.

Was für ein spannender letzter Tag im Jahr 2022. Wir erinnern uns. 2014 saßen wir Silvester im Flugzeug auf dem Rückflug von unserer ersten Uganda-Reise.

Am Neujahrstag kaufen wir in Gulu alle frischen Sachen auf dem Markt, die wir für die erste Woche in Otacpab brauchen. Um 15:00Uhr erreichen wir unsere Hütte in Otacpab.

Ich bin ein Narr für Christus. Geboren 1958 in Niedersachsen. Gearbeitet habe ich 10 Jahre als Finanzbeamter, 10 Jahre als Steuerberater und 10 Jahre als Personalsachbearbeiter. Seit 2014 bin ich überwiegend für das Reich Gottes unterwegs. Joergs Beiträge
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